Merten/Sieg feierte sein 800-jähriges Bestehen (Zeitungsbericht)

Viele Besucher folgten der Einladung des Ortsausschusses von St. Agnes
Der Ort Merten/Sieg feierte am 2. September seinen 800.Geburtstag. Der Ortsausschuss St. Agnes der Kirchengemeinde St. Patricius Eitorf hatte zu diesem Anlass eingeladen. Eröffnet wurde der Festtag mit einer Dankmesse um 9 Uhr; 150 Besucher füllten die alte romanische Kirche. Die Kirchenchöre aus Merten und Mühleip gestalteten die Messe musikalisch. Kinder des Dorfes hatten in einer vorbereitenden Aktion Steine gesammelt, diese bemalt und die Umrisse der Kirche nachempfunden. Jeder Besucher der Messe erhielt als Erinnerung einen bemalten Stein. Pater Leszek nahm in seiner Predigt das Bild des Steins auf und verglich es mit dem Zustand der Kirche: „Steine sind hart und dauerhaft, aber auch unterschiedlich und haben ihre Risse. Kirche ist nie vollendet, sie ist wie eine Dauerbaustelle, wir Christen müssen die lebendigen Steine sein.“
Nach dem Gottesdienst segnete Pater Leszek zwei zu diesem Anlass gestaltete Schautafeln. Die beiden Tafeln stellen Welt-, Dorf-, Kirchen-/Kloster- und Adelsgeschichte in einer Zusammenschau aus Texten und Bildern dar. Sie wurden unter der Westempore der Kirche angebracht und geben jedem Kirchenbesucher und Wanderer einen Überblick über die Geschichte von Merten.
Nach der Messe wechselten die Gäste in den Spiegelsaal von Schloss Merten, der heutigen Seniorenresidenz. Für den Ortsausschuss begrüßte Elisabeth Patt die Vertreter der Ortskirche, den Kirchenvorstand, den Pfarrgemeinderat, Bürgermeister Dr. Storch, die Vertreter der Parteien, Engelbert Krips vom Heimatverein, Willi Schiefen vom Förderverein St.Patricius sowie die Vorsitzenden der örtlichen Vereine, die sich ihrerseits mit Grußworten revanchierten. Elisabeth Patt führte aus, dass der Ort Merten eigentlich älter ist als 800 Jahre, die erste namentlich nachweisliche Erwähnung aber erst aus dem Jahre 1218 stammt. Während die Festgäste bei einem Imbiss zu einem fröhlichen Miteinander zusammensaßen oder- standen, bestand für die historisch Interessierten die Möglichkeit zu einer Kirchenführung. Für die Kinder war im Garten des Schlosses eine Bastel- und Malaktion vorbereitet. Einer der anwesenden Gäste formulierte es in einem Grußwort so: „Es ist schön zu sehen, dass heute zu diesem Anlass und an diesem Ort, nicht nur die Alten dominieren, sondern die Lebendigkeit der Kinder allgegenwärtig ist. Das gibt Hoffnung.“
(Elisabeth Patt)